FANLADEN ST.PAULI

…mehr als ein Fanprojekt



Stellungnahme zur einseitigen Aufkündigung des Projektes „Ab in den Süden“ durch das Präsidium

22.04.2010

Stellungnahme zur einseitigen Aufkündigung des Projektes „Ab in den Süden“ durch das Präsidium

Am letzten Freitag, den 16. April, hat das Präsidium Vertretern des Fanladens in einem Gespräch mitgeteilt, dass das von Fanladen, USP und Verein gemeinsam betriebene Projekt „Ab in den Süden“ ab sofort beendet sei. Dies nehmen wir zur Kenntnis. Wir sind abermals erschrocken, wie das Präsidium mit dem Fanladen und den organisierten Fans unseres Vereins umgeht! Auf unseren Hinweis, dass es eine von allen Seiten unterzeichnete Absichtserklärung gibt und darüber hinaus eine von drei Parteien nicht mit am Tisch sitzt, wurde uns nur entgegnet, das sei nun eben so. Dies entspricht in keiner Weise unserer Auffassung von Dialog mit dem Fanladen und den Fans. Wir würden uns weiterhin wünschen, dass der Verein hier den konstruktiven Dialog zumindest mit dem Fanladen sucht! Einseitige Entscheidungen ohne Kompromissbereitschaft sind keine tragbare Grundlage beim FC St. Pauli.

Das Projekt „Ab in den Süden“ ist vom Fanladen gemeinsam mit USP konzipiert und ins Leben gerufen worden und wurde bisher in Partnerschaft und ständigem Austausch mit dem Verein betrieben. Der Fanladen begrüßte die Entwicklung besonders, da durch dieses Projekt endlich wieder vor allem jugendliche Fans, um die wir uns als Fanprojekt in erster Linie kümmern, die Möglichkeit bekamen, den FC St. Pauli für sich zu entdecken. Wir haben mit dem Konzept einen Rahmen geschaffen, in dem die für Jugendlichen relevanten Stadionbereiche nicht sofort wieder mit Dauerkarten ausverkauft sind. Wir werten den bisherigen Verlauf daher, vor allem vor dem Hintergrund der Entwicklung der Südkurve zu einer richtigen Fankurve, als großen Erfolg. In der Vergangenheit hatten wir im Rahmen des Südkurvenkonzeptes bis zu 600 Karten für jedes Spiel für die Südkurve zur Verfügung, die wir an uns bekannte Fans, die vielen Fanclubs und Gäste aus dem In- und Ausland verkaufen konnten. Hier verfügt der Fanladen über erheblich mehr Nähe zur Basis als der Verein. Das Präsidium hat uns nun mitgeteilt, dass dieses Kartenkontingent erheblich eingeschränkt wird. Wir werden also viele Fans enttäuschen müssen, die nach Karten fragen. Uns drängt sich der Eindruck auf, als nutzten Teile des Präsidiums einen in Hinblick auf das Südkurvenkonzept nichtigen Anlass, um eine persönliche Abrechnung mit einer einzelnen Fangruppe zu betreiben.

Wir hoffen, dass der Verein zumindest die 600 Einzeltickets zu jedem Spiel beibehält, um weiterhin auch neuen Fans und Leuten ohne Dauerkarte die Möglichkeit zu lassen, die Spiele in der Fankurve zu erleben. Das Präsidium versucht aktuell, mehr und mehr Dinge, die bisher von Fans gestaltet werden konnten, zu beschneiden und behandelt die Fans und ihre Institutionen mit großer Respektlosigkeit. Wir fordern euch alle auf, euch in diese Diskussion einzumischen.

Fanladen St. Pauli und Ultrà Sankt Pauli

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